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EINSATZ zur KLÄRUNG des ABFLUSSWASSERS aus BIOGASANLAGEN
Um im 21. Jahrhundert notwendiger Nachhaltigkeit (die World Commission
on Environment and Development definiert Nachhaltigkeit wie folgt:
"zu gewährleisten, dass die Entwicklung die Bedürfnisse der
Gegenwart befriedigt, ohne dabei die Fähigkeit folgender Generationen zu
beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen ")
Rechnung zu tragen, kommen biologischen Produktions- und
Entsorgungssystemen immer größere Bedeutung zu.
Biogasproduktion aus biogenen Reststoffen einerseits und biologische
Klärverfahren andererseits ergänzen einander dabei kongenial.
Der Einsatz von Wasserlinsen und ähnlichen Pflanzen, um nährstoffreiche
Abwässer zu klären, erfüllt nicht nur das Gebot verantwortungsbewusster
praktizierter Nachhaltigkeit, sondern stellt darüber hinaus eine
kostengünstige und naturfreundliche Alternative zu chemischen, energie-
und kostenintensiven Abwasserklärmethoden dar. Deren Einsatz und
Anwendung sollte daher Förderung von allen verantwortungsbewussten
Mitgliedern der menschlichen Gesellschaft erwarten dürfen.
EIGENSCHAFTEN von WASSERLINSEN
Wasserlinsen (Lemnacea,
Spirodela, Wolfia, Wolffiella) oder Entengrütze ist die kleinste höhere
Blütenpflanze und kommt in ca. 40 verschiedenen Arten weltweit vor.
Ein Beispiel PRAKTISCHER UMSETZUNG: siehe
VIDEO
Gewässer-Reinigungsfähigkeit:
- Wasserlinsen eignen sich
optimal zur biologischen Reinigung von Abwässern aus Landwirtschaft und
Gemeinden. Konzentrationen von 20-60 mg/l NH4N werden problemlos
aufgearbeitet.
- Bis 42%-67% des
Gesamtstickstoffs, hauptsächlich Ammonium und 56%-95% des Kjeldahl Stickstoffs, (Kjeldahl-nitrogen:
Total Kjeldahl Nitrogen ist die Konzentration
an Gesamt-Stickstoff als Summe aus organisch gebundenem Stickstoff und
Ammonium-Stickstoff; TKN = org.N
+ NH4-N; [mg/L])
- Verflüchtigung von NH3
und Denitrifikation bis 73%
- bis 75% des Gesamtphosphor
- bis 9kg Salz/ha/d und
- bis 93% suspendierte organische
Substanz werden dem Wasser entzogen
.
Flächenbedarf:
- Wasserlinsen benötigen eine
geringere Anbaufläche als jede andere bekannte Kulturpflanze der Welt.
Z.B. brauchen sie für den gleichen Ertrag nur zwanzig Prozent der
Fläche von Mais und im Vergleich zu Soja ist es sogar nur
ein Zehntel der Anbaufläche.
- Durch ihren hohen Gehalt an Proteinen
(33-40%, Faseranteil 5%-15%) eignen sich Wasserlinsen vorzüglich als
Futterpflanzen. Wasserlinsen Proteine haben höhere
Konzentrationen an Spurenelementen, wesentlichen Aminosäuren, Lysinen
und Methioninen als die meisten anderen
pflanzlichen Proteine und kommen tierischen Proteinen diesbezüglich am
nächsten. Wasserlinsen aus Schwermetall unbelasteten Gewässern eignen
sich durchaus für den menschlichen Verzehr. Großversuche werden
diesbezüglich unternommen (Belgien, Holland, USA).
Verweilzeiten:
- in tropischen Ländern: 7-20
Tage
- in gemäßigten Zonen: Sommer:
20-40 Tg., Winter: 60-120 Tg.
Dimensionen:
- 125-279 m3/Tag in 0,2 ha
- Für vorw. Futterproduktion:
ca. 0,3-1 m tief
- Für vorw. Gewässerreinigung:
bis 3 m
Wachstum:
- Lemnacaeen sind eine der schnellst wachsenden
pflanzlichen Organismen überhaupt. Für ihr Gedeihen brauchen die
Pflanzen hohe Mengen an Nährstoffen, vor allem Stickstoff.
- Unter optimalen Bedingungen
verdoppelt sie ihre Fläche in weniger als 2 Tagen.
- Ausgehend von 1 m2 kann daher
die Fläche von 1 ha in ca. 14 Tagen bewachsen werden.
- Ertrag: 7,4-21,4 g/m2.Tag oder 27-80
ton/ha können jährlich geerntet werden.
- Wachstumstemperatur: 6°-33° Cel.;
Optimum: 20°-30° Cel
- PH Wert: 5-9; Optimum: 6,5-7,5
- Optimaler Besatz: 0,6-1,2 kg/m2
A frog
in duckweed -- Image courtesy
of Cross, J.W. (1999), The charms of Duckweed
(viele weitere Informationen) (27 Mar. 2000)

Quellen:
· FAO; FOOD AND
AGRICULTURE ORGANIZATION OF THE UNITED NATIONS
· UNEP; UNITED NATIONS
ENVIRONMENTAL PROGRAM
· THE WORLD BANK EMENA
TECHNICAL DEPARTMENT AGRICULTURE DIVISION
· Univ. of Tropical Agriculture Foundation, Finca Ecologica,
Univ. of Agriculture and Forestry, Thu Duc, Ho Chi Minh City, Vietnam
2.
Die World Commission on Environment
and Development definiert Nachhaltigkeit wie folgt: "zu gewährleisten,
dass die Entwicklung die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne dabei die
Fähigkeit folgender Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse
zu befriedigen ".
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